Zehn Ratschläge von Zeitzeugen der „Großen Depression 1929“


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Eine US-Zeitung hat Zeitzeugen der Weltwirtschaftskrise ab 1929 und der darauf folgenden schweren Depression der 1930er und 1940er-Jahre nach ihren Erkenntnissen aus dieser Zeit befragt.

Tipps von Zeitzeugen der Großen Depression 1929
Tipps von Zeitzeugen der Großen Depression 1929, Bild: Gegenfrage.com

Im Folgenden lesen Sie 10 Tipps von US-Bürgern, die die Große Depression von 1929 selbst mitlebt haben. Eine Krise, wie sie uns möglicherweise heute wieder bevorsteht. Vielleicht können wir anhand dieser Tipps heute schon Vorbereitungen treffen, die uns später noch sehr nützlich sein könnten.

1) Hebe alles auf, was du findest

Wanda Bridgeforth war als Kind stark von der Wirtschaftskrise betroffen, da sich ihre Eltern das Familienleben nicht mehr leisten konnten. Zeitweise lebte sie mit 19 Personen in einem 6-Zimmer-Haus.



In dieser Zeit lernte sie, alles aufzuheben was sie besaß und alles zu sammeln, was ihr irgendwie nützlich erschien. Viele hatten sie angeblich gefragt, was sie mit dem ganzen Gerümpel vorhabe. Die Antwort war meistens: „Ich weiss es nicht, aber ich werde es irgendwann brauchen“, so Bridgeforth.

2) Überprüfe die Fakten

1929 bis 1932 gab einen Rückgang des Volkseinkommens um 50%, im Jahre 1933 waren fast 25% war der Erwerbsfähigen arbeitslos. Es gab eine Lebensmittelknappheit und Tausende von Menschen und Unternehmen hatten Konkurs angemeldet.

Heutige Zahlen sind noch nicht ganz so düster, aber noch ist das Dilemma leider nicht überstanden. Prüfen Sie stets alle Fakten und erkennen Sie den Zeitgeist!

3) Pflanze dein Essen selbst an

Während zahlreiche Kleinbauern in der Großen Depression extreme Verluste erlitten, konnten hingegen Diejenigen punkten, die ihre eigenen Lebensmittel in kleinen Gärten anpflanzten und jeden Tag frisches Obst und Gemüse ernten konnten.

Urbane Gärten – auf Dächern, auf Baustellen oder in Hinterhöfen – überall pflanzten die Menschen in dieser Zeit ihr eigenes Obst und Gemüse an.

4) Cash, Gold und Silber – keine Schulden!

Das Wort „Schulden“ war für die Menschen während der Weltwirtschaftskrise fast schon ein Schimpfwort. Ein Gedanke, der heute wieder zurück ins Leben gerufen werden könnte.

„Horten und teilen“, sagt Rubilee Craig, im Jahr 1932 fünf Jahre alt. Sie sei bis heute kein Fan von Kreditkarten, zudem sagt sie, dass Gold und Silber eine gute Reserve sei, falls das Papiergeld irgendwann das Zeitliche segnet.

5) Bleibe beweglich

Einige Städte und Staaten haben eine höhere Arbeitslosenquoten als andere. Die Große Depression war eine Zeit, in der man sich nicht mehr an einer Stelle Wurzeln schlagen konnte.

Paul Satko machte sich damals auf die Reise nach Alaska und gibt uns den Tipp: „Haben Sie keine Angst dort hin zu gehen, wo es für Sie Möglichkeiten gibt, anstatt darauf zu warten, dass diese zu Ihnen zu kommen.“

6) Musik

Langeweile und Einsamkeit sind keine guten Wege, um eine Wirtschaftskrise zu überstehen. Obwohl sie wenig oder kein Geld hatten, haben Menschen während der Weltwirtschaftskrise günstige Möglichkeiten der Ablenkung für sich entdeckt. Viele Menschen führten Live-Konzerte vor.

Marie Tubbs erinnerte sich voller Freude an Konzerte, die ihr Vater – ein Violinist aus Michigan – in seiner Freizeit aufführte. „Ich erinnere mich deutlich, dass trotz den dunklen Gefühlen wegen geschlossenen Banken und hoher Arbeitslosigkeit ein wunderbares Gefühl durch die Musik entstanden war.“ Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten.

7) Erkenne lohnende Geschäfte

Ob es um Kleidung, Essen oder Reparaturen geht: Finden Sie Möglichkeiten, die Ihnen helfen können, Ihre persönlichen Ausgaben zu senken. Gladys Cole sprach über den Kauf von Stoff in einem 5-Cent-Store, um sich eigene Kleider zu nähen. „Ich recycelte alles. Alles!“, sagte sie. Achten Sie auf gute Angebote und tun Sie alles, um sie zu nutzen.

8) Diversifizieren

Halten Sie nicht an alten Geschäften fest. Stellen Sie Ihr Unternehmen auf die aktuelle Zeit um und erweitern Sie auch im Job Ihren Horizont. Neue Kunden, neue Konzepte, ein neues Umfeld, neue Produkte. Eine Depression birgt nicht nur Gefahren, sondern auch unglaubliche Chancen!

9) Gemeinschaften gründen

Trotz der hohen Kriminalität, Diebstahl und Plünderungen schlossen sich in der Großen Depression etliche Gemeinschaften zusammen, die zusammen gegen die schwierigen Zeiten ankämpften.

Robert Hoffman erinnert sich an die gegenseitige Unterstützung seiner Nachbarschaft, als sich Lebensmittelhändler gegenseitig aushalfen, wenn ein Gehaltsscheck nicht pünktlich kam oder sonstige Geldsorgen vorherrschten.

10) Keine Angst vor Verlusten

Dusko Condic wuchs als eines von acht Kindern im Süden von Chicago während der Weltwirtschaftskrise auf. Eines Tages konnte es sich seine Mutter nicht mehr leisten, ihr Haus zu halten und alle neun Familienmitglieder wurden auf die Straße gesetzt.

Dank der Hilfe von Nachbarn und Freunden konnten sie diese Krise überwinden. Condic erinnert sich, wie er damals dachte: „Morgen könnte ich alles verlieren, aber ich habe überhaupt keine Angst davor.“ Er habe gewusst, dass die Zeiten schlecht waren und irgendwann wieder besser werden würden.

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businessinsider
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